Ich habe der Schriftstellerin Katja Brandis einige Fragen gestellt und mich sehr über ihre Antworten gefreut. Sie hat schon mehr als 70 Bücher veröffentlicht, darunter auch die bekannte Fantasy Buchreihe „Woodwalkers“, deren erster Teil bereits verfilmt wurde. Hier seht ihr Katjas Antworten:
1. Ich habe gehört, dass Sie die Patenschaft für eine Tigerpython übernommen haben. Können Sie uns etwas darüber erzählen?
Ich unterstütze die Auffangstation für Reptilien in München schon seit vielen Jahren mit Spenden und habe schon zweimal VIP-Führungen dort für mich und meinen Sohn bekommen. Sie helfen unglaublich vielen Tieren und leisten grandiose Arbeit! Bei einer dieser Führungen habe ich dort diese vier Meter lange Albino-Python gesehen, die gerade gesundgepflegt wurde. Ich war sofort begeistert, weil sie genauso aussah wie Lydia Lennox, habe ihre Patenschaft übernommen und durfte sie auch mal halten. Inzwischen ist sie wieder gesund und nach Südtirol vermittelt, meine Patenschaft ist auf eine andere Python übergegangen (die ich Ella Lennox taufen durfte).
2. Mit welchen Projekten unterstützen Sie die Umwelt und wie wichtig ist Ihnen der Aspekt des Umweltschutzes in ihren Büchern?
Da ich nicht viel Zeit habe, unterstütze ich den Naturschutz hauptsächlich mit hohen Spenden. Zum Beispiel an die Deutsche Umwelthilfe, die sehr wichtige Arbeit leistet, aber auch den LBV, Rettet den Regenwald, die Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. sowie verschiedene Meeresschutzorganisationen. Außerdem vermittle ich Kindern und Jugendlichen Wissen über die Natur und motiviere sie, sich im Naturschutz zu engagieren (z.B. über die Tipps am Schluss meiner Walkers-Romane)
3. Wie standen Sie in ihrer Kindheit/Jugend zu Büchern und zum eigenen Schreiben?
Bücher habe ich schon immer geliebt, ich lese noch immer sehr viel … und das Schreiben habe ich schon mit elf Jahren für mich entdeckt. Ich habe so ziemlich alle Anfängerfehler gemacht, die man nur machen kann, und habe auch jetzt noch viel Spaß beim Schreiben.
4. Wie hat Ihnen der Dreh des Woodwalker Filmes gefallen und hätten Sie gerne einige Sachen an dem Film verändert?
Es war sehr aufregend, dass ich bei Drehbuch und Casting mitreden und am Set dabei sein durfte. Manche Sachen hätte ich mir ein bisschen anders gewünscht (zum Beispiel die Haarfarbe des Carag-Darstellers) aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Umsetzung. In die, haben die blue-eyes-Leute ganz viel Herzblut gesteckt, sie haben keinen Aufwand gescheut, um mit echten Tieren zu drehen (die natürlich viel mehr Ausstrahlung haben als computeranimierte Tiere).
5. Mal abgesehen von Ihren eigenen Büchern - welche Bücher und Autoren lesen Sie gerne und welche haben Sie inspiriert?
Oh, sehr sehr viele … ich lese am liebsten Gegenwartsliteratur, Fantasy, Thriller und Autobiografien, meine aktuelle Lieblingsautorin ist Naomi Novik. Inspirieren lassen darf ich mich nicht, sonst hat man ja schnell das Risiko, dass man versehentlich irgendwas übernimmt.
6. Haben Sie einige Geschehnisse aus Ihren Büchern selbst erlebt und sind auch Ihre Charaktere von realen Personen inspiriert?
Es fließt viel von mir und meinen Erlebnissen in die Bücher ein, auch Schulgeschichten meines Sohnes und manche Eigenschaften von Leuten, die ich kenne, habe ich eingebaut. Aber was genau autobiografisch ist und was nicht, wissen natürlich nur Leute, die mich kennen und das ist auch völlig okay so!
7. Gibt es bestimmte Dinge, die Ihnen beim Schreiben helfen, wie zum Beispiel bestimmte Rituale, eine Playlist oder ein Lieblingsort?
Na klar, ich lese meinem Sohn (und oft meinem Mann) gerne neue Kapitel vor und baue am Anfang des Arbeitstages die Korrekturen in den Text ein. Dann bin ich schon gut „drin“ und kann gleich durchstarten. Ich höre so gut wie immer Musik, während ich schreibe, die Playlist hat dann meist den Namen des jeweiligen Projekts. Das beeinflusst meine Stimmung, so dass sie genau zur Geschichte passt! Mein Lieblingsort ist mein Schreibzimmer in unserem Haus, da habe ich (mit etwas Glück) meine Ruhe und dazu noch einen schönen Blick.
Ida Musstopf