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vergangene Englandfahrten

2024

In zwei Bussen beginnt Donnerstagabend gegen 22:00 Uhr unsere Fahrt ins britische Königreich, an Bord die vier zehnten Klassen und fünf Lehrkräfte unserer Schule.

Die Nacht hindurch fahren die Busse über Belgien und die Niederlande bis an die französische Küste. Im Hafen bei Dünnkirchen wartet das Fährschiff nach Dover, bevor wir auffahren dürfen, müssen wir, knapp 100 Leute, raus aus dem Bus und einzeln durch die Passkontrolle.

Endlich auf dem Schiff wird uns weiter eingebläut, unbedingt Parkebene und Treppenaufgang zu erinnern, um zum Bus zurückzufinden. (Grüner Aufgang, Ebene 4). Draußen fegt der Wind regennasse Böen über das Deck. Drinnen bekommen wir Frühstück: Beans&Toast, Ei und Kartoffelpuffer. Nach zwei Stunden Geschaukel sind alle erschöpft und holen den Schlaf der letzten Nacht nach während die Busse sich von der englischen Küste weiter in Richtung Hauptstadt kämpfen.

In London versucht sich unser gewaltige Tross durch den Nieselregen zur St. Pauls Cathredal zu schieben. Er wird mehrfach von der Ampelschaltung boykottiert. Danach noch London Eye. Nach Ewigkeiten des Wartens überrascht uns auf dem Riesenrad eine unerwartet klare Sicht über Themse und die Sehenswürdigkeiten der Stadt. 

Nach dem anstrengenden Tag in der Haupstadt steigen wir wieder in den Bus. Zwei Stunden Fahrt nach Gillingham liegen noch vor uns, bis wir am Abend endlich bei unseren Gastfamilien ankommen. In Gruppen von zwei bis vier Personen werden wir die nächsten drei Nächte bei ihnen verbringen.

Am zweiten Tag fahren uns die Busse zurück nach London. Dort steigt je Bus ein Stadtführer zu und navigiert uns zwischen Buckingham Palace, Victoria Tower und Toilettengelegenheiten herum. Von den Gastfamilien hat jeder ein Lunchpaket für die Mittagspause bekommen, der Inhalt scheint typisch zu sein: Toast, Sandwich oder Brötchen belegt mit Käse oder Wurst, ein Apfel, ein Schokoriegel und eine kleine Tüte Chips. Wieder fahren uns die Busse, diesmal nach Windsor, wo wir in den Shoppingmeilen des Städtchens unseren freien Nachmittag verbringen. Dem Inselklischee zum trotz ereilt uns den ganzen Tag über nicht ein Regenschauer.

Tag drei führt uns in die Universitätsstadt Cambridge wo uns in Kleingruppen von fünf freundlichen Guides die Innenstadt gezeigt wird. Immer wieder laufen uns angeheiterte, lustig kostümierte Grüppchen junger Leute über den Weg, ihre Art die Prüfungen zu celebrieren, wie unsere Stadtführerin erklärt. Außerdem zeigt sie uns zwei der ältesten Colleges der Stadt und erzählt wie das Zepter eines der Statuen über dem Eingangsportal von den Studenten heimlich erst durch ein hölzernes Stuhlbein, später auch mal durch einen Fahrradlenker oder eine Klobürste ausgetauscht wurde. Dieses Hin-und-her zwischen Collegeleitung und Studenten währte so lange, bis als Kompromis schließlich ein vergoldetes Stuhlbein installiert wurde, das seitdem auf dem Portal tront. Später ist der Nachmittag wieder zur freien Verfügung. Einige nutzen die Gelegenheit, einem Gottesdienst zu lauschen, an dem auch der ehemalige Fremdsprachenassistent Mister Pickard mitwirkte.

Nach einen letzten Abend bei unseren Gastfamilien treten wir Montagmorgen die Rückfahrt an. Bis zur endgültigen Abfahrt am späten Nachmittag dürfen wir zuletzt noch einmal Freizeit in London verbringen. Es regnet in Strömen. Der Besuch in Skygarden entfällt leider, weil ein britischer Feiertag ist, dafür haben aber eine Vielzahl der eintrittfreien Museen geöffnet, nur leider funktionieren auch nicht alle der U-Bahnkarten. Ein letzter Sammelpunkt und Toilettenbesuch ist an der O2Arena, bevor wir Montagabend von Dover aus die Insel wieder verlassen. Glücklichen Umständen haben wir zu verdanken, dass wir bereits eine frühere Fähre erwischen und eine Stunde früher zu Abend essen während der Überfahrt aufs europäische Festland.

Morgens schon auf heimischen Boden folgt die Verabschiedung der lieben Busfahrer, bevor wir die letzte Etappe nach Hause antreten. Die Schule erreichen wir Dienstagmittag.

 

Tara Frauendorf